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Warum das Wasser durch meine Musik fließt

Wann immer ich gefragt werde, ob ich lieber ins Gebirge oder ans Meer fahren würde, rufen mich sofort die Wellen und das Meeresrauschen, damit ich die richtige Antwort gebe: ANS MEER!

Wann immer ich in der Luft das Wasser riechen konnte – das begann im Kindergartenalter, und ich kann es trotz der gewaltigen Luftveränderung über die vielen Jahre hinweg heute noch manchmal riechen - aktivierten sich alte Erinnerungen, die ganz offensichtlich in meinem System abgespeichert worden sind. Dann höre ich in der Ferne Lachen, Rufen, Menschen, die sich im Wasser vergnügen, und der Atem von reinstem Wasser durchfließt mein Gehirn und meine Nase und meldet mir: ICH BIN DAS MEER!

Wann immer ich als Kind mit meinen Eltern und meiner Schwester am Ufer eines Sees spazieren ging, sah ich die kleinen Wasserwesen, die unter den Ästen einer Trauerweide ihr zuhause hatten. Ich tauchte in die Elfenwelt und schwamm mit ihnen hin und her. Ich lebte in dieser Welt und bummelte, wollte gar nicht weiter spazieren gehen, sondern da bleiben...dann stellte ich mir vor, wie dieses Wasser einer Quelle entsprang, in ein kleines Rinnsal lief, von dort aus weiter in einen Bach, einen Fluss, einen Strom und der mündete endlich … richtig: IM MEER!

Mit 15 Jahren schwamm ich allein von unserem Urlaubsstrand auf Menorca zu einer kleinen vorgelagerten Insel, auf der ein Leuchtturm stand. Den wollte ich mir ansehen. Ich wusste, dass ich aufs offene Meer hinausschwamm. Dort fuhren täglich große Ozeanschiffe entlang. Ich schwamm und schwamm. Schließlich war ich so dicht vor der Insel, dass ich dort Vulkanfelsen, eine Mega – Brandung und überhaupt keinen Strand erkennen konnte, an dem ich hätte an Land gehen können.

So.

(Ein bisschen komisch ist es schon, aber das "SO!"fühlt sich auch heute noch beim Schreiben an wie das "SO!" einer bockigen pubertierenden Fünfzehnjährigen.)

So.

Da drehte ich um und schwamm ohne Pause zurück. In der sengenden spanischen Mittagssonne.

Wieder an unserem Strand angelangt, ging ich etwas taumelnd und leicht benommen auf meine Eltern zu. Ich hatte mein Zeitgefühl unterdrückt, da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, an eben dieser Insel an Land zu gehen, um damit alle zu überraschen. Das hatte ich auch, denn die Überraschung war, dass alle glaubten, ich sei tot. War ich aber nicht. Also konnte ich vielleicht noch Mittagessen. Mein Hunger kehrte zurück. Und mein Durst auch. Und allmählich auch mein Bewusstsein, was ich mit dieser Aktion ausgelöst hatte...es waren fast 2 Stunden vergangen. Meine Eltern konnten mich nicht mal mehr mit dem Fernglas als kleinen schwimmenden Punkt im Meer ausmachen. Im Hotel wurde zudem noch berichtet, dass vergangenes Jahr zwei erfahrene Schimmer dieselbe Idee hatten.

Sie kehrten beide nicht mehr zurück. Haifische würden ebenfalls dort schwimmen. Dies sei eine offene Meeresstraße für große Schiffe und eben keine für die kleine Karin.

Da wurde mir übel. Ich hatte einen leichten Sonnenstich, bekam Durchfall, aber nur für ein paar Stunden. Abends saß ich wieder mit allen am Tisch. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich bei meinen lieben armen Eltern, meiner lieben Schwester und unseren guten Freunden entschuldigt hatte.
Was war das? Was hat mich gerufen, wer geschützt? Wer hat mir gleichzeitig eine Warnung erteilt? DAS MEER!

Meine tiefe Verbindung zum Meer, die seit meiner frühesten Kindheit in meiner Erinnerung lebendig ist, könnte ich mit weiteren Episoden ergänzen. Könnte. Aber ich runde dieses Kapitel ab mit einer verblüffenden Tatsache.

Ich verstehe die Tiefe dieser Verbindung zum Meer besser, wenn ich mir ihre Spiegelung im Außen anschaue. Ich wurde im Sternzeichen der Fische geboren. Im Gegensatz zum Sternzeichen des Wassermannes gehören Fische – Geborene dem Wasser – Element an.

Mein Name ist Karin Fischer.
Karin Christa Thea Fischer.

Das Bewusstsein für diese Zusammenhänge öffnete sich im Laufe meines Lebens und verbirgt weitere Geheimnisse, die ich zum jetzigen Zeitpunkt für mich behalten möchte.

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